Blutzucker – regelmäßige Kontrollen verlängern das Leben
Diabetes ist eine der häufigsten Erkrankungen, mit der sich ältere Menschen plagen und von der auch schon Kinder betroffen sein können. Je nach Art der Zuckererkrankung sind laufende Kontrollen notwendig, um die Lebensqualität zu erhalten und das Diabetes im Griff zu behalten. Um auch zuhause den Blutzuckerspiegel schnell und unkompliziert kontrollieren zu können, benötigen Diabetiker spezielle Blutzuckermessgeräte.
Blutzuckermessgeräte – der marktwirtschaftliche Hintergrund
Es muss nicht immer ein teures Messgerät angeschafft werden, um genaue Messungen des Blutzuckergehalts zu erhalten. Grundsätzlich sind auch die günstigeren Modelle leicht zu bedienen. Beim Piksen in die Fingerkuppe verursachen die Stechhilfen in der Regel kaum Schmerzen. Und das ist auch gut so, denn schließlich müssen die meisten Diabetiker mehrmals am Tag ein Blutdruckmessgerät zum Einsatz bringen, um die Insulingabe richtig zu dosieren.
Die hochwertigsten Messgeräte finden sich natürlich in der A-Klasse, doch reichen für den Hausgebrauch häufig auch Geräte der B-Klasse. Zudem sind die Teststreifen für B-Geräte meist günstiger zu erhalten, als die für A-Geräte. Es lohnt sich also immer, nicht nur den Anschaffungspreis anzusehen, als auch die Kosten für die Verbrauchsmaterialien bei der Kaufentscheidung zu berücksichtigen. Da für die Hersteller der Vertrieb der Teststreifen der lukrativere Markt ist, geben sie die Blutdruckmessgeräte häufig zu einem sehr günstigen Preis ab. Schließlich erwarten die Hersteller neue Kunden für die Teststreifen unter den zirka 8 Millionen deutschen Diabetikern.
Blutzuckermessgerät von der Krankenkasse
Ärzte verordnen Blutdruckmessgeräte immer häufiger. Entsprechend werden immer mehr Teststreifen benötigt. 2010 wurden rund 1,2 Milliarden Teststreifen, die im Durchschnitt rund 73 Cent pro Stück kosten, ausgegeben. Entsprechend hoch sind die Kosten die auf die Krankenkassen zukommen. Dem wollen die Krankenkassen mit Verträgen, die Apotheken verpflichten nur noch B-Geräte auszugeben, entgegenwirken. So kann es sein, dass ein Diabetiker ein bestimmtes Gerät kostenfrei zugewiesen bekommt. Will er allerdings lieber ein A-Gerät nutzen, muss er dieses auf eigene Kosten erwerben.
Diabetes Typ 1 – Messungen zwingend notwendig
Die Bauchspeicheldrüse produziert bei einem Typ-1-Diabetiker das zuständige Hormon für die Zuckerumwandlung Insulin überhaupt nicht mehr. Entsprechend muss entsprechend der Messergebnisse des Messgeräts und den in den Lebensmitteln vorhandenen Kohlenhydraten wie Zucker und Zuckerausgangsstoffe Insulin dem Körper zugeführt werden. Entsprechend häufig muss der Blutzucker gemessen und kontrolliert werden, um nicht in ein Ungleichgewicht zu geraten.
Blutzuckermessgeräte – viele Typ-2-Diabetiker zahlen selbst
Bei Patienten mit dem Typ-2-Diabetes bildet die Bauchspeicheldrüse in der Regel noch Insulin, welches allerdings von den Zellen nicht mehr richtig aufgenommen wird. Diese genetisch beeinflusste Form wird häufig mit Tabletten behandelt. In schwereren Fällen muss allerdings auch Insulin gespritzt werden, so dass auch diese Patienten mehrfach täglich den Blutzucker messen müssen.
Teststreifen werden für Typ-2-Diabetiker allerdings nur noch in Ausnahmefällen wie akuten Krankheiten, häufiger Unterzuckerung oder der Neueinstellung der Medikamente von der Krankenkasse erstattet. Die Begründung der Krankenkassen liegt darin, dass die Typ-2-Diabetiker ihre Medikamente nicht anhand des Blutzuckers dosieren müssen und daher keine Messwerte notwendig wären. Allerdings fühlen sich auch diese Patienten sicherer, wenn eine regelmäßige Blutzuckermessung erfolgt. Dann allerdings müssen sich Typ-2-Diabetiker ein Blutzuckermessgerät und Teststreifen auf eigene Kosten besorgen.